Für immer und ein Wort von Anne Sanders
Vorgestellt am Bücherherbst 2021 von Ursula Zurflüh

Hauptakteurin in diesem Roman ist Annie. Sie hat Literaturwissenschaften studiert, um ihre Sehnsucht nach Bücher zu stillen. Sie wollte Geschichten ausdenken, sie aufschreiben und so in eine andere Welt abtauchen.

Zum Leidwesen ihrer Eltern, wollte sie nicht rehabilitieren und den Doktortitel erlangen. Sie wählte den einfachen Weg und wurde Lektorin an der Uni. Ihr Job war langweilig und fordernd zugleich, war aber nicht Annies Lebensmittelpunkt. Der war ihr Ehemann Finley, 8 Jahre älter als sie. Er war ein grosser, ernster Mann, der immer ein hintergründiges Lächeln trug, das zwischen Spott, Zuneigung und Überheblichkeit war. Annie führte nie ei selbstbestimmtes Leben und ihr Herz zerbrach, als Finley sie verliess und nach 2 Jahren eine jüngere Frau heiratete. Sie hoffte immer, er würde wieder zu ihr zurückkehren und nahm auch die Einladung zur Hochzeit ihres Exmannes an.
Ihr Leben erhielt erst eine Wende, als sie auf Drängen ihrer Freundin Hocla mit einer Gruppe zum Letterboxing ins Dartmoor aufbrach.
Letterboxing ist eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert. Es funktioniert wie eine Art Flaschenpost. Ein Wanderer hinterlässt in einer Flasche einen Gruss/Visitenkarte und hofft auf Gleichgesinnte. Später wurden aus Flaschen Holzkisten und aus Grüssen Postkarten.
Auf dieser Wanderung fand Annie zufällig in einer Box ein schwarzes in Leder gebundenes Buch. Die Seiten waren sauber beschrieben und enthielten Sätze, Gedanken, Gedichte. Sie fühlte sich vom Gelesenen angesprochen und berührt und packte dieses Buch ein. Nach einem Streit mit ihrer Freundin, bei dem das Buch fast zerstört worden wäre, entdeckt sie auf einer zusammengeklebten Seite die Adresse des Autors. Sie sucht ihn auf, um ihm sein Buch zurückzugeben und traf auf eine andere Person als erwartet. Für beide verändert sich nach ihrer Begegnung ihr Leben.

Eine berührende und inspirierende Geschichte, die auch den Leser einlädt, auf eine kleine Gedankenreise über sich selbst, zu gehen.