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Bis er gesteht von Christine Brand
Ein spannendes und lesenswertes Buch, vorgestellt am Bücherherbst 2021 von Ursula Zurflüh

Bis er gesteht ist ein Krimi, der mit Augenzeugenberichten, polizeilichen Befragungen, psychiatrischen Einschätzungen die Tat beleuchtet.
Er beginnt mit dem Anruf eines Vaters bei der Polizei. Er sucht Hilfe, weil er seine 8-jährigen Zwillinge in der Weihnachtsnacht tot aufgefunden hat. Diese währe Begebenheit hat sich 2007 in Zürich abgespielt.
Der Verdacht richtet sich sofort auf den Vater de Zwillinge, weil er statistisch betrachtet der wahrscheinlichste Täter war. Sie töten meist aus Rache an der Frau, aus Verlustangst vor einer bevorstehenden Trennungssituation.
Beide Elternteile werden in Untersuchungshaft genommen und dürfen sich nicht mehr sehen. Eindeutige Beweise, die den Vater, Bernhard Scherrer belasten fehlen. Er weigert sich auch zu gestehen. In den geschilderten Befragungen, die in der Realität ähnlich abgelaufen sein  könnten, wirkt er zugeknöpft und genervt. Die befragende Polizistin ist misstrauisch und beginnt ihre Befragungen oft mit dem Satz: «Wie geht es ihnen heute, möchte sie mir etwas erzählen…»

Christine Brand hat die Berichte so zusammengestellt, dass man das Gefühl hat, live bei der Aufarbeitung dabei zu sein. Wie eine Polizistin sieht man die Indizien, erfährt was deren Analysen ergaben und kann so ein Puzzleteil ans Andere fügen. Langsam kommt man Schritt für Schritt der Wahrheit näher.