Herbstfreundinnen von Susan Mallery
Vorgestellt von Isabell Fessler am Bücherherbst 2022

Es kommt auf die inneren Werte an. 
Wie oft hören wir dies? Und bestätigen es selbst. Dennoch passiert es immer wieder, dass wir uns vom Äusseren täuschen lassen. Menschen nach ihrem Äusseren beurteilen und automatisch aufgrund ihres Aussehens in eine bestimmte Kategorie einordnen.
Nicht nur bei uns Menschen, auch bei Büchern. Wie oft beurteilen wir ein Buch nach seinem Cover? Wählen es gezielt aufgrund seines „Äusseren“ aus.
So geschehen bei diesem Buch. Herbstfreundinnen von Susan Mallery.
Seht euch dieses Titelbild an! Ein Traum! Ein wunderschön gedeckter Tisch inmitten von Weinbergen – am liebsten möchte man genau jetzt selbst gerne dort sein. Am Tisch Platz nehmen, mit Freunden ein köstliches Abendessen in dieser malerischen Kulisse geniessen an einem lauen Abend geniessen.
Und genauso malerisch beschreibt die Autorin die Kulisse um das Weingut, das die Protagonistin Mackenzie leitet und auf dem sie lebt. Man kann sich direkt in die Landschaft hineinversetzen.
Mackenzie hat scheinbar alles, was man sich wünscht. Lebt und arbeitet auf einem wunderschönen Weingut, das der Familie ihres Mannes gehört. Ihre Schwiegermutter Barbara ist sehr zufrieden mit ihrer Arbeit und ihre Schwägerin Stephanie ist ihre beste Freundin. Ganz so perfekt ist es dann aber doch nicht. Die Ehe mit ihrem Mann verspricht nach 16 Jahren nicht mehr das zu sein, was sie sich erhoffen. Dennoch sitzt der Schmerz tief, als er die Trennung will. Dies Bedeutet für Mackenzie nicht nur, sich von ihrer Ehe zu verabschieden, sondern auch von ihrer Arbeit, ihrem Leben auf dem Weingut, ihrer Familie und ihrer besten Freundin Stephanie.
Um Stephanie dreht sich der zweite Erzählstrang dieser Geschichte. Sie ist schon länger nicht mehr glücklich mit ihrer Arbeit auf dem Weingut und die Sehnsucht danach, auf eigenen Beinen zu stehen wächst immer mehr, zumal sie die Unzufriedenheit ihrer Mutter mit ihr ständig zu spüren bekommt. Als sie hört, dass ihre beste Freundin das Weingut verlassen wird, ist sie zutiefst enttäuscht.
Soll sie auch selbst weggehen? Das Familienanwesen hinter sich lassen? Kann sie ebenfalls einen Neuanfang schaffen?

Susan Mallery schreibt eine schöne Geschichte um die beiden Freundinnen, um Schmerz, Verlust, Neuanfänge und vielleicht auch ein neues Glück. Jedoch auch um böses Gift und Intrigen der Mutter und Schwiegermutter Barbara.
Das Buch zeigt auf, dass man manchmal alles loslassen muss, um das beste Geschenk des Lebens zu erhalten.