Der letzte Auftrag von Titus Müller
Vorgestellt am Bücherherbst 2023 von Stefan Niederer

Das erste Buch der Trilogie, „Die fremde Spionin“, welches im Jahr 1961, anlässlich des Mauerbaus in Berlin handelt, habe ich vorletztes Jahr vorgestellt. Der zweite Teil, den ich euch anlässlich der Jubiläums Hauptversammlung, probierte schmackhaft zu machen, „Das zweite Geheimnis“, spielt wiederum im geteilten Berlin. Aber zwölf Jahre nach dem Bau der Mauer, nämlich 1973. Der dritte und somit letzte Band dieser Trilogie, „Der Tag der Entscheidung“ beschreibt den Herbst 1989. Das Jahr zum 40. Jahrestag der DDR und dem Fall der Berliner Mauer. Der „Antifaschistische Schutzwall“, wie es Erich Honecker den DDR-Bürgern eintrichtert, in Tat und Wahrheit die Bürger aber einsperrt, prägt das Leben in Berlin. Die Protagonistin vom „Der letzte Auftrag“ ist Anni, die Tochter der Agentin Ria, die sich in den Westen abgesetzt hat. Darum hat sie nur telefonischen Kontakt mit ihr. Anni ist in der Friedensbewegung engagiert. Als Tochter einer ehemaligen Agentin ist sie naturgemäss unter besonderer Beobachtung der Stasi. Der Sowjetische Geheimdienst KGB in Berlin ist natürlich auch betroffen. Denn die Schlagwörter, Glasnost und Perestroika, lösen Unruhen aus. Da taucht der KGB Offizier Wladimir Putin auf, der dafür sorgt, dass der KGB das Zepter in den anderen osteuropäischen Staaten in der Hand behält. Mehr will ich von der Geschichte nicht verraten.

„Der Tag der Entscheidung“ knüpft nicht unmittelbar an die beide vorgängigen Romane an. Die Geschichte ist deshalb auch für die Leser verständlich geschrieben, welche die ersten beiden Bücher noch nicht gelesen haben.
Auch in diesem Roman mischt Titus Müller reale Ereignisse und Fiktion brillant ein. Titus Müller lässt in diesem Buch die Leser in die Welt des „Eisernen Vorhangs“ eintauchen. Man glaubt es kaum, aber der dritte Roman ist noch spannender und aktueller als die beiden Vorgänger verfasst. Sehr lesenswert!