Verloren von Urs Zingg
Vorgestellt am Bücherherbst 2022 von Ursula Zurflüh

David ist ein Einzelkind und wächst mit seinen Eltern in einem Dorf in Baselland auf. Mit 6 Jahren wird er Halbweise. Seine Mutter stirbt bei einem Autounfall, den sein Vater mitverschuldet. Dieser zerbricht an seiner Schuld, verfällt in eine Depression, zieht sich immer mehr zurück und kümmert ich auch nicht mehr um seinen Sohn. David muss sich selbst um alles kümmern, wächst ohne die Liebe und Wärme seiner Eltern auf. Er wird zum Einzelgänger und versteckt sich hinter seinen Büchern und eignet sich sehr viel Wissen an.
David ist Ministrant. Findet aber auch dort keinen Frieden, wird vom Dorfpfarrer missbraucht und kann sich niemandem anvertrauen. In der Schule ist er erfolgreich, wird aber von seinen Mitschülern gemobbt. Dank seinen guten Leistungen schafft er es auf’s Gymnasium. Dies ermöglicht ihm sein Dorf zu verlassen. Er ist froh über den Wegzug und freut sich auf den Neuanfang in Basel. Nach der Matura beginnt er sein Studium in Psychologie.
Dort lernt er Tom kennen, sie freunden sich an, obwohl sie nicht gegensätzlicher sein könnten. Tom kommt aus einer guten Familie, ihm fehlt es nicht an Geld und er hatte keine materiellen Sorgen, erfuhr von seinen Eltern auch wenig Zuneigung und Liebe. Gemeinsam teilen sie eine Wohnung.
Tom ist Mitglied der Umweltfreunde und kämpft um grosse Autos, Lärm und Verkehr. David interessiert sich ebenfalls für dieses Thema und begleitet ihn einmal an ein Treffen. Dort lernt er die Alleinerziehende Katja kennen und fühlt sich von ihr angezogen. Er findet bei Katja und ihrem Sohn das, was er in seiner Kindheit entbehren musst. Katja ist die ehemalige Freundin von Tom und diesem missfällt die sich anbahnende Freundschaft der Beiden. Entpuppt sich Tom wirklich als der Freund mit dem man durch dick und dünn gehen kann und dem man sein Vertrauen schenken kann?